12. November 2020
Funkstille 2.0
Ja, was läuft bei uns…? Gute Frage. Genau eine getrennte Blechprobe konnte nach den Herbstferien stattfinden, bevor die zweite Welle mit Vollgas reinrollte, und damit gleich das von der Musikkommission ausführlich ausarbeitete Schutzkonzept überspülte.
Der Vorstand hat letzte Woche, zusammen mit unserem Dirigenten Carlo Balmelli, entschieden, die Proben bis Ende November auszusetzen. Nach reiflicher Diskussion und in der Hoffnung, wir können das Tonhalle-Maagkonzert immer noch durchführen, haben wir beschlossen voraussichtlich am 30. November die Proben in Kleinformationen wieder aufzunehmen.
Dass dies ein Best-Case ist, ist uns allen sehr wohl bewusst. Wir sind aber der Meinung, dass wir das Ziel Tonhalle-Maag im Moment noch weiterverfolgen wollen. Der Vorstand wartet nun ab, was die kommenden Wochen passiert und ob es seitens des Bundes Lockerungen geben wird…
Wir drücken uns also fest die desinfizierten Daumen, dass wir bald wieder zusammen spielen dürfen. Bis dann wird weiterhin zu Hause, oder an sonstigen Orten wo die Aerosole niemanden erreichen, geübt. Aber auch da kann man ja nie vorsichtig genug sein: daher das kreative Schutzkonzept einer unseren Tubisten (siehe Bild oben). Er erzählt gerne ein bisschen mehr zum «Lockdown-Proben»:
«Geübt wird natürlich auch. Meine Tuba mit dem Namen «Dicke Berta» hat ein eigenes Zimmer erhalten und, da sie keine Konzerte und Proben besuchen darf, geniesst sie einen exklusiven Standplatz, wo sie sich offensichtlich sehr wohl fühlt. Für meine Tuba ist natürlich nur das Beste gut genug, darum mindestens ein Perserteppich als Unterlage! Zum Üben habe ich, in Ermangelung anderer Aufgaben, meine uralte «Arban-Schule» ausgegraben, die Seiten hatten sich alle aus dem Einband gelöst, weshalb alle Blätter gelocht und in einem Ringordner wieder eingereiht werden mussten.»
Wir hoffen, Sie sind und bleiben gesund, und Sie freuen sich ebenfalls riesig auf den Tag, dass wir die Funkstille endgültig und mit einem lautstarken Paukenschlag beenden können. Oder machen wir gleich 2020 Paukenschläge, es hat das Virus nicht anders verdient.
Rosanne Vandeweerdt